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DAMALS: Neuburger-Rundschau Fußball-Nachlese 18. März 1954

Bild: Blei Rudi Pokalsieger 19??

Stehend von links: Rößner Gottfried, Koppold Thomas, Blei Otto sen., Koppold Alfred, Dechant Josef, Rössner Max, Berthold Georg, Diepold Otto, Ablaßmeier Alfons, Blei Rudi, Trainer Mahlo, Mitte von links: Kugler Andreas, Grünwald Hans, Müller Otto, Kniend von links: Übrig Horst, Rößner Josef, Blei Otto

 

TSV Burgheim – VFL Günzburg 3:2 (2:0) Spielbericht vom 14. März 1954

Niemand der über 300 Zuschauer traute den Platzherren nach dem schlechten Abschneiden in den letzten Spielen diesen Sieg zu. Die Gäste spielten auch für das Auge den schöneren Fußball, vor allem in der Ballbeherrschung und im genauen Zuspiel waren sie den Platzherren voraus. Die Burgheimer zeigten dafür einen hier schon lange nicht mehr gesehenen Kampfgeist. Dazu kam die ausgezeichnete Leistung von Torwart Rößner vor der Pause, als er alle Aktionen der Gäste zunichte machte. Während Günzburg seine stärkste Elf zur Verfügung hatte, trat Burgheim ohne Rößner Max und den noch verletzten Ablaßmeier Xaver an. Die Ersatzleute waren aber ebenfalls überraschend gut, so daß es auf beiden Seiten keine Schwächen gab. Die Platzelf mußte vor der Pause gegen den starken Wind spielen. Vom Anpfiff weg rollte Angriff um Angriff auf das Burgheimer Tor. Viermal faustete Rößner in äußerste Bedrängnis über die Latte, die Gäste erzielten hintereinander sieben Ecken und ihr Führungstreffer schien lediglich eine Frage der Zeit. Doch da kam die Wende: Die Stürmerreihe des TSV, vor allem der äußerst agile Linksaußen Rudi Blei, ging gerade noch zur rechten Zeit ebenfalls zu gefährlichen Angriffen über und entlastete damit die schwer kämpfende Hintermannschaft. In der 29. Minute erwischte Blei ein Zuspiel von Hausner, umspielte zwei Gegner und schoß den vielumjubelten Führungstreffer an dem herausstürzenden Torwart vorbei. Von da ab kannte die Platzelf keinen Respekt mehr vor dem Großen Gegner. Fünf Minuten später lief Hausner einer Vorlage nach und, eh die VFL-Verteidigung zur Stelle war, zappelte das Leder zum zweiten Male in den Maschen. Die Gäste erzielten wohl bis zur Pause noch einige Ecken, doch die Verteidigung des TSV und der Torwart hielten das Tor rein. Nach Seitenwechsel schien sich das Bild zu ändern, bereits in der 49. Spielminute kamen die Gäste zum Anschlußtreffer und versuchten mit aller kraft den Ausgleich zu erzielen. Hin und her wogte der Kampf, der TSV raffte sich aber noch zu einem energischen Endspurt auf, der durch ein Tor von Uebrik in der 80. Spielminute die Niederlage der Gäste besiegelte. Kurz darauf hätte der TSV beinahe ein viertes Tor erzielt, doch ein Gästeverteidiger rettete auf der Torlinie. Buchstäblich in der letzten Sekunde nützte Günzburg ein Mißverständnis der Verteidigung der Platzelf aus und kam noch zu einem billigen, jedoch verdienten zweiten Treffer.

 Burgheim - VFL Günzburg 18.03.1954

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